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3. Ernährung

Oberste Ziele der Ernährung im Kindes- und Jugendalter sind Sicherung von

Wachstum und Entwicklung sowie das Vermeiden von Mangelzuständen.

Aber auch die Prävention ernährungsabhängiger Erkrankungen wie Stoff-

wechselkrankheiten, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauferkrankungen muss

Ziel einer gesunden Ernährung sein und bereits im Neugeborenenalter be-

ginnen. Die heute gültigen Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen,

Kindern und Jugendlichen sind wissenschaftlich begründet und imAlltag ein-

fach umsetzbar. Die nachfolgenden Empfehlungen basieren auf Ergebnissen

des „ Forschungsinstituts für Kinderernährung“ in Dortmund.

Der Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr

-

In den ersten 4 bis 6 Monaten ist ausschließliche Milchernährung

(Muttermilch, industrielle Säuglingsmilchnahrung) empfehlenswert.

Beikostgabe vor dem 5. Lebensmonat und Vielfalt der Lebens-

mittel in der Beikost erhöhen das Risiko für die Entwicklung einer

Allergie.

-

Ab dem 5. bis spätestens 7. Lebensmonat kann der wachsende Energie-

und Nährstoffbedarf des Säuglings mit Milch allein nicht mehr gedeckt

werden. In diesem Alter erlischt der Saug- und Schluckreflex.

Der Säugling kann mit Unterstützung aufrecht sitzen und seine Kopf-

haltung kontrollieren, d. h. er kann vom Löffel essen.

-

Ab dem 5. bis 7. Monat wird mit der Einführung von Beikost begon-

nen. Monat für Monat wird eine Milchmahlzeit durch eine Breimahlzeit

abgelöst. Nacheinander werden eingeführt: ein Gemüse-Kartoffel-

Fleisch-Brei, ein Milch-Getreide-Brei und ein Getreide-Obst-Brei. Die

Reihenfolge und Zusammensetzung der Beikostmahlzeiten ist unab-

hängig davon, in welchem Lebensmonat mit der Beikost begonnen wird.

-

Mit 6 bis 8 Monaten beginnt die Entwicklung von Kaubewegungen beim

Säugling. Die Beikostbreie können dann in gröberer Struktur gegeben

werden.Gegen Ende des 1. Lebensjahres kann das Kind selbständig Nah-

rung zum Munde führen und eineTasse halten.

-

Gegen Ende des 1. Lebensjahres sollte der Säuglings nach und nach an

leicht kaubare Familienkost gewöhnt werden. Nach dem 1. Lebens-

jahr bieten spezielle Säuglings- oder Kleinkindernahrungsmittel keine

Vorteile mehr für das Kind.

Wenn Sie sich bei der Ernährung Ihres Kindes nicht sicher fühlen, wenden Sie

sich an Ihren

Kinder- und Jugendarzt

oder an das

Altenaer Familienbüro

.

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V. Medizinische Betreuung