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V. Medizinische Betreuung

So können Sie helfen: Kühlen Sie die verbrannte Stelle mindestens zehn bis

15 Minuten lang. Es kommt auf die Länge des Kühlens an. Muss der Bauch

oder die Brust gekühlt werden, besteht Unterkühlungsgefahr: Das Wasser

sollte dann nicht ganz so kalt sein und das Kind unbedingt in Decken warm

gehalten werden. Entfernen Sie nun Kleidung, die nicht mit derWunde ver-

klebt ist. Danach Brandwunden mit Verbandtüchern steril abdecken. Geben

Sie auf keinen Fall Puder, Mehl oder Cremes auf offene Wunden! Bei Ver-

brennungen ersten Grades tragen Sie Brandsalbe auf und machen Umschläge

mit Essig oder verdünnter Brennnesseltinktur. Brandblasen auf keinen Fall

öffnen: Infektionsgefahr! Alle Verbrennungen, die mehr als ein Prozent der

Körperoberfläche ausmachen (entspricht etwa der Größe einer Handfläche

des Patienten), sollten in einem Krankenhaus behandelt werden.Auch kleine,

offeneVerbrennungen sind sehr infektionsgefährdet.

Ihr Kind hat einen Fieberkrampf

Das Kind ist bewusstlos und steif, oder es zuckt, verdreht die Augen und hat

kurzzeitig blaue Lippen.Was gefährlich aussieht, ist manchmal harmlos und in

wenigen Minuten vorüber. Auslöser ist schnell ansteigendes Fieber, nicht

hohes Fieber an sich. So können Sie helfen: Bewahren Sie Ruhe! Den Anfall

selbst können Sie nicht beenden, er endet von selbst. Rufen Sie auf jeden Fall

den Rettungsdienst und überwachen Sie die lebenswichtigen Funktionen. Bei

Kindern, die schon einmal einen Fieberkrampf hatten, empfehlen Kinderärzte

spätestens bei Fieber von 39 Grad Celsius ein fiebersenkendes Zäpfchen.

Ihr Kind wurde gestochen

BeimWespenstich bleibt der Stachel nicht stecken, beim Stich einer Biene

bleibt er mit Giftblase in der Haut zurück. So können Sie helfen: Steckt der

Stachel noch, ziehen Sie ihn mit einer Pinzette heraus.Anschließend kühlen

Sie den Stich mit einer Insektenstich-Salbe, oder Sie reiben die Stelle mit

einer aufgeschnittenen Zwiebel ein. Gefährlich wird es, wenn das Kind aller-

gisch auf Insektengift reagiert: Dann kann es zu Atemnot und einem allergi-

schen Schock kommen. Dieser zeigt sich durch Rötung und Quaddelbildung

der Haut am ganzen Körper. Bei einem allergischen Schock genauso wie bei

Atemnot durch eine allergische Reaktion sollte sofort ein Rettungsdienst ge-

rufen werden. Dasselbe gilt bei einem Stich in den Mund-Rachenraum. Las-

sen Sie Ihr Kind bis zur Ankunft des Notarztes einen Eiswürfel lutschen, und

legen Sie ihm kalte Tücher um den Hals.

Wiederbelebende Maßnahmen

Maßnahmen zurWiederbelebung sind nicht ganz einfach – und für das Kind

nicht ungefährlich. Deshalb ist es nötig, für die fachgerechteAnwendung einen

Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren und besonders die Beatmung und Herz-

druckmassage hin und wieder zu üben. Einen solchen Kurs bieten das DRK

und andere Rettungsdienste an.

Hinweis:

Das

Familienzentrum Altena

bietet im Rahmen

der Veranstaltungsreihe „Familienthemen“ regelmäßig

einen Elternabend „Erste Hilfe am Kind“ an. Informatio-

nen hierzu gibt es in allen Kindertageseinrichtungen. Dort

und in weiteren Institutionen aller Kooperationspartner

liegen entsprechende Flyer mit den aktuellen Familien-

themen für Sie bereit. Außerdem finden Sie alle

Informationen auf der Homepage des Familienzentrums.

ImAnhang:

Kontaktadresse

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